Mit der DA40 zur westlichsten Insel der Kanaren

10.08.2011 - Tag 12:
Marokko hat uns so gut gefallen, dass wir nach zwei Nächten in Fès noch eine weitere Stadt auf unserer Rückreise besuchen wollten. So übermittelten wir also einen Flugplan nach Tétouan. Die Wetterberatung hatte die Wetterbedingungen in Tétouan jedoch als kritisch eingestuft und uns empfohlen, einen alternativen Flugplatz im Flugplan mit anzugeben. Wir flogen also bei strahlend blauem Himmel in Fès los und konnten aus der Vogelperspektive noch einmal einen Blick auf die Altstadt werfen, welche seit 1981 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO steht. Um Tétouan anzufliegen, hätten wir in eine Nebelsuppe einfliegen müssen. Hiervon wurde uns vom Tower in Tétouan dringend abgeraten, so dass wir um die spanische Enklave Ceuta (Luftsperrgebiet) direkt zu unserem alternativen Flughafen nach Gibraltar geflogen sind. Gibraltar gehört zum Britischen Überseegebiet und war bis 1985 mit Spanien im kalten Krieg und deshalb auf dem Landweg damals nicht erreichbar. Selbst heute ist es verboten, Gibraltar aus Spanien kommend direkt anzufliegen. Der Anflug über die Bucht von Gibraltar und der Kontrast vom afrikanischen zum europäischen Kontinent waren wiederum sehr beeindruckend. Zwar ist hier aufgrund der Nähe zu Spanien schon 1929 der Rechtsverkehr einführt worden, jedoch konnten wir hier unsere letzten marokkanischen Dinar oder unser Eurobargeld hier nicht mehr ausgeben und mussten auf unser Plastikgeld zurückgreifen. Am Abend saßen wir so ziemlich allein in der Fußgängerzone und haben hier nach einigen Tagen im islamischen Land Marokko unser erstes Bier – ein Guinness – getrunken. Die Stadt war abends wie ausgestorben und füllte sich auch eine Stunde nach Sonnenuntergang nicht mehr. Hier ist abends der Hund in der Tat begraben.


Sich bildender Nebel in Tetouan

Anflug Gibraltar

Anflug Gibraltar

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