Mit der DA40 von der Hahnweide zum Nordkap

Dienstag, 11. Juni 2013, Bodø – Hammerfest – Lakselv-Banak – Honningsvåg
Von Bodø ging es über den Ofotfjord bei Narvik und durch den 50 km langen Tjeldsund weiter nach Norden. Der Tjeldsund war schon vor 1.000 Jahren eine bei den Wikingern bekannte Wasserstraße in Norwegen. Auch für uns war diese Wasserstraße wie geschaffen, da wir unter den Wolken den um uns herumliegenden Bergen ausweichen mussten. Anschließend kam die Insel Senja in Sicht. Sie ist die zweitgrößte Insel Norwegens mit dem Ånderdalen-Nationalpark. Die Landschaft ist geprägt von scharfkantigen Bergen, zahlreichen Seen und Bächen.
An etlichen Fjorden ging es weiter nach Norden. Westlich der Stadt Tromsø, welche in Teilen auf der Insel Tromsøya liegt, findet man die kleinere Insel Håkøya, vor der im November 1944 das deutsche Schlachtschiff Tirpitz sein Ende fand. Es war das in Europa größte je gebaute Schlachtschiff, welches beim Bombenangriff durch britische Lancaster-Bomber Hunderte von deutschen Soldaten das Leben kostete.
Nach etwas mehr als 2 ½ Flugstunden in Hammerfest angekommen, stellten wir fest, dass unser Otto zwar vor acht Jahren hier seinen Sprit bekommen hat, dies für uns aber heute nicht mehr galt. Die Fluglotsen verzichteten für den kurzen Flug zum Tanken nach Lakselv-Banak, Europas nördlichstem Festlandflugplatz, auf einen Flugplan. In Lakselv-Banak lief wieder alles problemlos ab. Hier bekam jeder von uns ein kleines Abzeichen für das Erreichen des nördlichsten Festlandsflugplatzes in Europa. Auch hier verzichteten die Fluglotsen für den kurzen Flug zur Nordkapinsel Honningsvåg auf einen Flugplan. Die Landschaft zum Nordkap ist schon recht karg und unbebaut. Die Existenz von Landwirtschaft konnten wir spätestens ab dem Polarkreis nicht mehr feststellen. Über längere Zeit waren auch weder Straßen, Stromleitungen noch sonstige Hinweise auf menschliche Existenz sichtbar. Selbst auf den Gewässern waren keine Schiffe unterwegs, was bei null Grad Celsius eigentlich auch nicht verwunderlich ist.
Am Nordkap sind wir mehrmals an dem 307 m hohen Felsplateau vorbeigeflogen und haben Europas nördlichsten Wohnmobilparkplatz mit ca. 50 Wohnmobilen und dem Touristenzentrum fotografiert. Nach der Landung in Honningsvåg ging es mit einem Mietwagen zum Hotel am Hafen, wo wir ein leckeres Abendessen einnahmen. Das Publikum bestand hier nur aus Rentnern. Spät abends haben wir dann noch die ca. 33 km mit dem Auto über die karge Landschaft ans Nordkap zurückgelegt. Unterwegs sind wir zweimal etwas langsamer gefahren. Einmal, um querenden Rentieren die Vorfahrt zu lassen und einmal, um einer jungen Australierin noch eine Mitfahrgelegenheit ans Nordkap anzubieten. Das Nordkap ist ein Felsen wie 200 andere Felsen auch, die wir unterwegs gesehen haben. Aber es war natürlich für uns genauso wie für hunderte von Wohnmobilfahrern und Tausende von Hurtigruten Kreuzfahrern wichtig, einmal hier gewesen zu sein. Im Touristenzentrum am Nordkap gab es eine interessante Ausstellung zu den Seeschlachten im zweiten Weltkrieg in den Jahren 1942 und 1943 im Nordmeer. Deutsche Streitkräfte attackierten die britischen Nordmeergeleitzüge in den Gewässern um die Bäreninsel nördlich des Nordkaps. Auch hier hat die Zahl von mehr als 6.000 gefallenen Seeleuten auf beiden Seiten der Kriegsparteien auf uns Eindruck gemacht.

Bodø Hafen

Bodø Abflug

Bodø Flugplatz


Møsterøya im Fjord Nordfolda

Vestfjorden

Bogøy


Skutvik

Lødingen

Tjeldsundbru

Finnsnes


Tromsø


Tromsø


Håkøya Tromsø


Hasvik

 

Hammerfest

Lakselv-Banak

Nordkap von hinten

Nordkap

Nordkap

Nordkap

Nordkapkugel

Honningsvåg kreuzende Rentiere

Nordkapkugel

Mittsommernacht

Nordkap - Sizilien


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